Hardware und EInrichtungsberatung

crick

New Member
Dec 26, 2024
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Hallo Proxmox Community,

und da ist wieder einer mit wenig Ahnung und vielen Fragen, welche wahrscheinlich schon oft in ähnlicher Form gestellt wurden. Ich bin 40 Jahre alt, wohne im Odenwald, hatte vor langer Zeit mal Fachinformatiker FR Systemintegration gelernt, baue meine PCs stets selbst zusammen, aber bin nach meiner Ausbildung nicht mehr in der Branche tätig gewesen und kenne mich auch mit Linux wenig und VM garnicht aus.

Derzetiges Gerät im Sinne "Server": DS1512+ im Raid5 mit ~360GB Speicherbelegung. Backup an eine externe USB-Platte, welche wohl vor knapp einem halben Jahr ausgestiegen ist. In der Synology werkeln WD Green HDD seit Kauf (ca. 12 Jahre) 24/7 ohne Spindown. Ich hatte einfach nach Einrichtung den HDDs geflüstert, dass diese Enterprise sind. Ansonsten ein lahmes einfaches Gigabit-LAN. Achso.. ein Pi4 läuft als PiHole.

Die aktiven Dienste wurden mit der Zeit eher weniger statt mehr. Mail- und Voiceserver, CARDDav, etc. ist offline, Webserver idelt nur herum, usw. Samba ist wichtig.

Angefangen zu informieren. Alte Lenovo Thinkcenter, HP Microserver Gen8 und 10 geschaut und dann beim Selbstbau hängen geblieben. TrueNAS, OMV, Unraid und Proxmox eingelesen. Natürlich möchte man XXL Leistung bei 5 Watt und 2,50 EUR Ausgaben.
Aktuell hänge ich bei der Idee ein ASRock X600 mit günstiger APU mit 32 oder 64GB RAM als Server zu missbrauchen.

Wunsch(denken):
- Proxmox VE.
- Container: PiHole (gerne mehr bei ausprobieren, spielen, ggf. Ersatz für die PhotoStation der Synology (Familienfotos teilen)).
- VM: TrueNAS Scale (Private Daten - hauptsächlich Fotos).
- VM: Verschiedene Spieleserver. Müssen nicht parallel laufen und connecten i.d.R. max 3 Personen. Landwirtschaftssimulator (Steam WIN). Oder CSGO (Steam Linux), etc.
- VM: Einfach mal mit Linux spielen. Da Gaming immer weniger wird, könnte es mittelfristig zu einem Wechsel bei meinem Desktop kommen.
- Raid1 / Mirror oder einfach kein Raid.
- Backup auf interne oder noch lieber externe SSD/HDD. Am sichersten fühle ich mich mit einer externen FAT/NTFS HDD, welche ich im Worstcase einfach an meinen Desktop stöpseln könnte. Zeitlich getrennt.
- Einbindung NAS Speicherordner im Windows-Explorer.
- Ein Stock im Haus baue ich mit Loxone aus. Zukünftig könnte Surveillance / Datenablage wichtig werden.
- Nicht wichtig: Gehäuse kompakt und leise.
- Budget am liebsten 300 EUR. Ich habe ein Limit von 800 EUR gesetzt. Ansonsten würde ich auf die Spielewiese verzichten und eine neue Synology holen.

Meine aktuell dringesten Fragen lauten:
- Ist die genannte Hardware mit dem X600 klug?
- Wie plant man (unabhängig der Größe) die Festplattenanzahl, Aufteilung und Menge?
- Wie führt man am einfachsten ein Backup durch? Es muss nicht räumlich getrennt sein.

Einfach mal als Laie dahergesprochen:
1) Proxmox, Container, VMs und Daten auf einer SSD.
2) Proxmox eigene SSD. VMs und Daten auf einer SSD.
3) Proxmox eigene SSD. VMs eigene SSD und Daten eigene SSD.
Das ganze einfach oder als Mirror? Eine Ausfallsicherheit ist nett, aber für mich kein K.O. Kriterium.
Lohnt es sich außer den NAS-Daten noch andere Dinge zu sichern und kann man das auf einer SSD/HDD oder muss man hier auch auftrennen?

Irgendwie fehlt mir der Faden, wie man das ganze sinnvoll für den privatgebrauch anstellen sollte. Daher freue ich mich über jeden Input und Ratschläge. Vielen Dank schonmal vorab und einen angenehmen Feiertag :-)
 
Mal ganz "schnell", für mich nein, da ich keine ZFS nutzen würde, so wie ich es mag.

Bitte vom denken an einzelne SSD oder einzelne HDD zur Dateispeicherung befreien und sich mit ZFS beschäftigen.
Nun ich will nicht alles neu aufsetzen müssen, wenn mal ein Datenspeicher defekt ist.

Also mindestens ZFS Mirror (Raid1); wenn ZFS mit HDDs genutzt werden soll, dann als ZFS Mirror und unbedingt mindestens 2x SSD (SATA 3) oder mehr ZFS special device hinzufügen.

Ein ZFS mit 2x VDEV als ZFS mirror mit HDDs als Speicher, kann auch nachträglich als Raid10, also als ZFS Mirror-0 -- ZFS Stripe -- ZFS Mirror-1, erweitert werden.
Und wird die Leseleistung, bezogen auf die IOPS/s, auf max. 4x erhöhen und die Schreibleistung auf max. 2x erhöhen.
Das ist nicht zu unterschätzen. Aber bitte immer mit einem ZFS special device auf SSDs!

Mein Wahl:
* Seagate IronWolf NAS 4 TB CMR
* Seagate IronWolf Pro NAS 4 TB CMR
* Kingston DC600M 480 GB
* Kingston DC600M 960 GB

Ja das kostet dann noch etwas mehr und man sollte dann eher auf eine PC ATX Gehäuse setzen.
Ein gutes ATX 400 Watt Netzteil wird reichen.
Mit dem Mainboardvorschlag hätte man gleich 2.5 GBit/s NIC, 4x DDR4 und ECC Unterstützung, wenn man will.
Eine APU braucht es nicht immer, zur Installation steckt man einfach eine GPU ein und gut.
Danach wird der Server nur über Port https:<ip>:8006 oder SSH administriert.

Hier eine Hardware zusammenstellung auf Basis einer AMD AM4 Plattform:
AMD AM4 CPU, 6 Kerner:
* AMD Ryzen™ 5 5600 - ohne APU
* AMD Ryzen™ 5 5600X - ohne APU
* AMD Ryzen™ 5 5600G - mit APU
* AMD Ryzen™ 5 5600GT - mit APU

AMD AM4 CPU, 8 Kerner:
* AMD Ryzen™ 7 5700X - ohne APU
* AMD Ryzen™ 7 5700G - mit APU

AMD AM4 Mainboard:
* ASRock B550M PG RIPTIDE
* ASRock B550 PG RIPTIDE

Braucht man mal mehr als 4x SATA III ASRock B550M PG RIPTIDE oder 6x SATA III ASRock B550 PG RIPTIDE Anschlüsse, dann kann man dies sehr einfach über sie 6x SATA Erweiterungskarte von SilverStone SST-ECS06 erreichen.

Als Gehäuse dienen mir die von be quiet!, das neue be quiet! PURE BASE 501 Airflow könnte auch eine Wahl wert sein.
 
Last edited:
Ich hatte den ASRock Desk Mini 300 lange Zeit als Server in Betrieb. Der Vorteil war, dass das kleine Gehäuse Platz für 2x2,5“ SSD/HDD bot. Die waren seinerzeit als MD RAID1 im Mirror. Das OS war dann auf der M2.

Dieses Setup habe ich im Wesentlichen immer noch, auch wenn sich die Hardware geändert hat: OS auf M2, Nutzlast auf RAID1. Nur, dass es jetzt mit Proxmox kein MD-RAID mehr ist, sondern ZFS Mirror. Allerdings habe ich HDD (WD RED Plus) im Einsatz, weil SSD, gerade im Enterprise Segment zu teuer (fürs Homelab) sind.

Backup hat jetzt eine VM mit Proxmox Backup Server übernommen, die eine Hetzner Storagebox via SMB als Datastore angebunden hat. Backup, Verify und Prune brauchen entsprechend lange, aber für mein Szenario funktioniert es und kostet 3,81€ pro TB.

Hardware sind zwei identische 19“ PCs mit ASUS A320 Boards, Ryzen 3 3200G und 32GB RAM
 
Das ist ja wahnsinn, dass am Weihnachtsfeiertag geholfen wird - vielen Dank hierfür.

Bezüglich User "news" bin ich total überfordert.
Mal ganz "schnell", für mich nein, da ich keine ZFS nutzen würde, so wie ich es mag.
Was genau ist damit gemeint bzw. auf welche Frage zielt das ab? Geht es darum, dass du von dem DeskMini X600 abrätst? Das kann meines Wissens nach 2x M2-SSD und 2x SATA-SSD. Da ich derzeit lediglich 350GB belege wäre ich mit Netto 1-2TB zufrieden.

Bitte vom denken an einzelne SSD oder einzelne HDD zur Dateispeicherung befreien und sich mit ZFS beschäftigen.
Nun ich will nicht alles neu aufsetzen müssen, wenn mal ein Datenspeicher defekt ist.
Wahrscheinlich bin ich altmodisch. Das klingt für mich so wie: Baue mehrere Festplatten ein und erstelle eine ZFS-Partition. Ich habe bereits das ein oder andere (auch Wiki) über ZFS gelesen und werde da nicht schlauch draus. Ich weiß nicht, welche der drei Optionen, welche ich im Ausgangspost genannt habe am meisten Sinn ergibt.

Also mindestens ZFS Mirror (Raid1); wenn ZFS mit HDDs genutzt werden soll, dann als ZFS Mirror und unbedingt mindestens 2x SSD (SATA 3) oder mehr ZFS special device hinzufügen.
Ok, also du empfiehlst mir eine Spiegelung. Gilt das dann für das ganze System? ZFS special devices kenne ich nicht. Wahrscheinlich muss ich noch mehr darüber lesen. Ehrlich gesagt sträube ich mich jedoch etwas davor.

Ein ZFS mit 2x VDEV als ZFS mirror mit HDDs als Speicher, kann auch nachträglich als Raid10, also als ZFS Mirror-0 -- ZFS Stripe -- ZFS Mirror-1, erweitert werden.
Und wird die Leseleistung, bezogen auf die IOPS/s, auf max. 4x erhöhen und die Schreibleistung auf max. 2x erhöhen.
Das ist nicht zu unterschätzen. Aber bitte immer mit einem ZFS special device auf SSDs!
Ich kann mit den Begrifflichkeiten leider nichts anfangen.

Ja das kostet dann noch etwas mehr und man sollte dann eher auf eine PC ATX Gehäuse setzen.
Ein gutes ATX 400 Watt Netzteil wird reichen.
Mit dem Mainboardvorschlag hätte man gleich 2.5 GBit/s NIC, 4x DDR4 und ECC Unterstützung, wenn man will.
Eine APU braucht es nicht immer, zur Installation steckt man einfach eine GPU ein und gut.
Danach wird der Server nur über Port https:<ip>:8006 oder SSH administriert.
Darüber hatte ich auch schon nachgedacht. ECC und 2,5GBit habe ich eigentlich gestrichen. Die Administration möchte ich, wie sicherlich an meinen Antworten und Ausgangspost zu sehen ist, im Browser-GUI durchführen. Ich bin sonst einfach überfordert.
Ich bin bereit den Aufpreis für eine APU zu zahlen. Das herumgestecke ist nicht so meins. Auf Basis des DeskMini wäre es ohnehin nicht möglich. Wenn dann DeskMeet oder von dir genannte ITX/ATX-Lösung.
Braucht man mal mehr als 4x SATA III ASRock B550M PG RIPTIDE oder 6x SATA III ASRock B550 PG RIPTIDE Anschlüsse, dann kann man dies sehr einfach über sie 6x SATA Erweiterungskarte von SilverStone SST-ECS06 erreichen.

Als Gehäuse dienen mir die von be quiet!, das neue be quiet! PURE BASE 501 Airflow könnte auch eine Wahl wert sein.
6 SATA sehe ich aktuell nicht als erforderlich. Gehäuse gibt es so viele. Hatte auch schon beQuiet - man legt sich ja so im Leben fasvorisierte Marken für diverse Sachen zu. Ich mag die Marke, aber nutze diese fast ausnahmslos für PSU und CPU Kühler.

Für Backup gibt es den Proxmox Backup Server, ZFS mit HDD + SSD sollten es als Datenpool schon sein.
ZFS auch für das Backup? Auf einem eigenen PC oder in einer VM des Proxmox-PCs? Wie oben genannt wäre es mir tatsächlich am liebsten über eine externe SSD oder HDD.

Ich möchte mich an der Stelle ganz ausdrücklich bedanken - sogar mit Links zu Empfehlungen und einer Tabelle. Ich hätte niemals so ein Engagement erwartet. Ich möchte jedoch ohne schlechte Laune auszulösen mitteilen, dass mir das alles zu hoch (=nerdy) ist. Ich stelle mir das eher wie in den YouTube VIdeos vor.. zusammenbauen, ein wenig klicken und loslegen. HIerbei möchte man jedoch keinen Fehler bei der Einrichtung (und Hardwarekauf) begehen. Falls das eine Illusion ist und man sich da so reinarbeiten muss habe ich kein Problem damit mir das einzugestehen und wieder zu einer Synology zu greifen. Dann miete ich das Gaming-Zeugs über diverse Hoster und bleibe bei einer einfachen NAS.
Ich schiele da einfach ein wenig auf die Leute, welche einen alten Laptop oder ausgedienten HTPC nutzen, Proxmox drauf installieren und zufrieden sind. Mir ist klar, dass auch dein Vorschlag nichts mit echter ENterprise-Technik zu tun hat, aber erscheint mir immer noch etwas zu.... groß. AM4-System für 850 EUR mit MidiTower - weiß nicht. Da würde ich noch eher mein aktuelles AM4-System (32GB Ram, 5700x, RTX3080) umfunktionieren und mit der 3080 auf AM5 etwas neues gönnen. Ich meine.. Anfangs war ich sogar bei den Microservern, N100, usw. Kurz: Ich möchte es einfach nicht übertreiben.

Ich hatte den ASRock Desk Mini 300 lange Zeit als Server in Betrieb. Der Vorteil war, dass das kleine Gehäuse Platz für 2x2,5“ SSD/HDD bot. Die waren seinerzeit als MD RAID1 im Mirror. Das OS war dann auf der M2.

Dieses Setup habe ich im Wesentlichen immer noch, auch wenn sich die Hardware geändert hat: OS auf M2, Nutzlast auf RAID1. Nur, dass es jetzt mit Proxmox kein MD-RAID mehr ist, sondern ZFS Mirror. Allerdings habe ich HDD (WD RED Plus) im Einsatz, weil SSD, gerade im Enterprise Segment zu teuer (fürs Homelab) sind.

Backup hat jetzt eine VM mit Proxmox Backup Server übernommen, die eine Hetzner Storagebox via SMB als Datastore angebunden hat. Backup, Verify und Prune brauchen entsprechend lange, aber für mein Szenario funktioniert es und kostet 3,81€ pro TB.

Hardware sind zwei identische 19“ PCs mit ASUS A320 Boards, Ryzen 3 3200G und 32GB RAM
Du hattest also eine M2 mit Proxmox drauf und 2 SSD als MIrror für die Container/VMs/Daten? Du hast also für das Backup einen 2. PC laufen? ALso zwei 19" Racks? In die Cloud möchte ich eigentlich nichts laden.

Für mich kristallisiert sich gerade heraus, dass das Thema doch etwas komplizierter ist als ich es durch YouTube vermutete. Mal schauen, was hier im Thread noch passiert, ansonsten muss ich mir Gedanken machen, ob ich mir die Zeit nehme über einen alten Lenovo-PC einfach mal herumzutesten oder wie beriets gesagt auf die VM-Geschichte zu verzichten und eine neue Synology zu holen. Dort kann ich, wie es Laien möglichen, einfach ein wenig klicken und dann läuft das Teil und sichert mir auf externe Datenträger.

Nochmal vielen Dank bis dato !! :)
 
Du hattest also eine M2 mit Proxmox drauf und 2 SSD als MIrror für die Container/VMs/Daten? Du hast also für das Backup einen 2. PC laufen? ALso zwei 19" Racks? In die Cloud möchte ich eigentlich nichts laden

Ich habe zwei Server in 19“ Gehäusen als Cluster laufen, primär um Lasten zu verteilen und im Falle einer Wartung keinen wahrnehmbaren Ausfall zu haben.

In beiden Servern ist Proxmox auf der NVMe SSD installiert, dort liegen auch ISO Images und Container Templates. VMs und Container-Instanzen verwenden das ZFS Mirror für ihre Daten.

Der Proxmox Backup Server läuft als VM im HA-Modus, d.h. auf einem der Server und kann im Fall einer Server-Downtime auf den anderen wechseln. Angesprochen wird sie ja nur über ihren DNS- Namen.

Ich sichere in die Cloud, dazu ist eine Hetzner Storagebox eingebunden. Die Backups werden ja verschlüsselt, bevor sie in die Cloud gehen.
 
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