Frage zur Planung kleines Praxisnetzwerk

hundsboog

New Member
Apr 16, 2018
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Hallo,

ich beschäftige mich jetzt schon einige Zeit mit Linux und erst seit Kurzem mit Virtualisierung. Da ich kurz vor der Gründung einer Praxis stehe, dachte ich mir, man könnte hiermit erfolgreich die zukünftige Infrastruktur betreiben.

Was ist gefordert?

Ein zentraler Server, auf dem Win Server 2016 als KVM für das Röntgenprogramm und die Patientenverwaltung bzw. deren Datenbanken laufen, ein Win 10 für den Röntgen PC (Client) mit direkten Zugriff auf die LWL-Karte (so ein ranziges Lichtwellenleiterkarten-PCI Monster) und ein Ubuntu Server für die Automatisierung mittels Openhab.

Frage 1
Nun der Haken an der Sache: Ich würde den Server mit der Win10 VM als Workstation direkt an Ort und Stelle nutzen wollen. Wichtig ist mir nur, dass ich direkt am Rechner meinen Arbeitsplatz habe und von dort aus die Lichtleiter PCI Karte abgreifen und das Röntgengerät steuern kann. Gegebenfalls muss ich eben eine GraKa einbauen und die dann für die Win10 VM durchleiten (geht das?).

Frage 2
Weiterhin stellt sich mir die Frage, wie ich die Arbeitsplätze in den Zimmern am effizientesten einrichten kann oder sollte.


Möglichkeit 1:
In meiner bisherigen Wirkungsstätte habe ich 4 Beelink BT7 als Clients an Touchscreen Monitoren. Diese verrichten ohne Murren und sehr sparsam unter Win10 ihren Dienst. Dort läuft nativ eine Clientversion des Patientenprogramms die auf den Anmeldungsrechner der als Server fungiert zugreifen. Ende der Geschichte.

Möglichkeit 2:
Wäre es besser, oder gibt es - anders gefragt - eine effizientere Maßnahme, sowohl hardware- als auch softwaretechnisch, dass direkt in das Patientenprogramm gestartet wird welches auf einer VM auf Proxmox läuft? Ähnlich wie WTware mit einem Raspberry? Ich frage nur, weil ich den Einsatz von M$ Systemen so gering wie nötig halten möchte und ich nicht die Mädels, die die Clients ja bedienen verwirren möchte. Kiste an, Klick auf Programm Icon; so in der Art. Hieße konkret, dass Proxmox für die 4 Zimmer 4 einzelne Maschinen hosten würde.


Wie gesagt, es werden weder große Datenmengen übertragen, noch Sound oder ähnliches. Vielleicht schreibe ich jetzt viel dummes Zeug, aber ich hab' mich bis hierhin durchgebissen und würde sehr gerne Proxmox für meinen kleinen Betrieb einsetzen, da so tolle Software unterstützt werden sollte.

Schon mal jetzt Danke, wer sich diesen Unsinn durchgelesen hat :-D

Achja Hardware:

Aufgrund der eigentümlichen PCI LWL Karte und der geringen Leistung die da gefordert wird habe ich mir ein Intel S5520HC mit zwei Xeon X5660 (12Core 24Threads) und 32GB zurecht gelegt...
 
Sowas in der Art hatte ich mir auch schonmal überlegt, u.A. mit "HDMI+USB over Ethernet", sodass man eigentlich nur den Bildschirm im Raum benötigt. Leider ist die Technik noch nicht dort wo man hin will, aber es wird so langsam.

Theoretisch klappt das mit den Grafikkarten schon recht gut, wobei da wahrscheinlich UnRaid besser für dich geeignet wäre, da dort unter Windows als Client mehr klappt - nicht dass es auch unter PVE klappen kann, aber UnRaid ist da wesentlich einfacher in der Konfiguration und dem Betrieb. Inwiefern das Durchreichen der LWL-Karte funktioniert kann ich dir nicht sagen, die meisten Karten die man "normalerweise" so durchreicht sind Netzwerk, Storage und natürlich Grafikkarten - aber heute alle schon PCIe. Deine Hardwarewahl ist auch schon etwas älter und du musst prüfen ob das überhaupt klappt:
https://pve.proxmox.com/wiki/Pci_passthrough#IOMMU_interrupt_remapping

Was Windows 10 Clients angeht würde ich eher zu den kleinen Boxen raten, da diese wohl billiger sind als die Windows 10 Enterprise Lizenzen + SA + VFA, die du für den Betrieb in einer Virtualisierungslösung (die kein Windows Desktop-OS ist) benötigen würdest (https://community.spiceworks.com/ho...ws-10-with-virtualization-technologies-how-to)
 
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Sowas in der Art hatte ich mir auch schonmal überlegt, u.A. mit "HDMI+USB over Ethernet", sodass man eigentlich nur den Bildschirm im Raum benötigt. Leider ist die Technik noch nicht dort wo man hin will, aber es wird so langsam.

Theoretisch klappt das mit den Grafikkarten schon recht gut, wobei da wahrscheinlich UnRaid besser für dich geeignet wäre, da dort unter Windows als Client mehr klappt - nicht dass es auch unter PVE klappen kann, aber UnRaid ist da wesentlich einfacher in der Konfiguration und dem Betrieb. Inwiefern das Durchreichen der LWL-Karte funktioniert kann ich dir nicht sagen, die meisten Karten die man "normalerweise" so durchreicht sind Netzwerk, Storage und natürlich Grafikkarten - aber heute alle schon PCIe. Deine Hardwarewahl ist auch schon etwas älter und du musst prüfen ob das überhaupt klappt:
Was Windows 10 Clients angeht würde ich eher zu den kleinen Boxen raten, da diese wohl billiger sind als die Windows 10 Enterprise Lizenzen + SA + VFA, die du für den Betrieb in einer Virtualisierungslösung (die kein Windows Desktop-OS ist) benötigen würdest

Ich stimme Dir absolut zu. Eigentlich ist so eine over-ethernet Weiterleitung technisch eigentlich trivial. Ich muss mir leider in meiner Austattung ohnehin sehr viel selber behelfen, da der Support der Depots und deren ITlern selten innovativ sind. Es sind halt echt komische Lösungen die da immer angeboten werden. Ein unglaublich schlechtes Panel am Zahnarztstuhl mit einer Auflösung die jedem Taschenrechner spottet wird dann als "Media"-Option beworben und kostet unfassbare 3,5K Aufpreis. Exklusive Kabelkanal im Boden aufstemmen.
Meine Lösung war dann eine Kombi aus Microsoft HDMI Dongle und Samsung Monitor am Stuhlende. Fertig. Kostenpunkt 400€.

Der Tipp mit UnRaid ist echt gut, das kannte ich noch gar nicht. Ich sehe mir das mal näher an. PVE finde ich halt so schön, weil es aus Europa kommt und wir hier ja so schönen Support haben :). Vielleicht baue ich einfach einen kleinen Rechner in ein 2HE Gehäuse in den Serverkasten dazu. Wäre ja nicht so tragisch und vielleicht gar nicht so verkehrt, wenn es beim Röntgen direkten schnellen Zugriff geben würde ohne I/O Lag über VNC einer virtuellen Maschine.

Frage: Gestern habe ich übrigens die Karte mal installiert. Sie wird erkannt, aber mit (Windows-) Code 10 nicht gestartet. Das ist wohl das Problem der fehlenden Weiterreichung? Ich will nur ausschließen, dass das historische Stück in der Zwischenzeit kaputt gegangen ist. Sonst baue ich Sie heute mal in meinen Dualboot Win Rechner ein.

Ich weiß ja nicht, was Du so treibst, aber für die kleinen Boxen auf Atom Basis gibt es übrigens Respin (Google mal nach Linuxium, ich darf noch keine Links setzen). Das ist prinzipiell ein kleines Script, dass Ubuntoide ISO's für Atom basierte PC's aufbereitet. Warum ist das gut? Nun, Du kennst sicherlich diese Billigstick PC's. Mit Linux Mint und Remmina nutze ich Sie derzeit bei uns eben der alten Praxis und das funktioniert super und mindert wiederum die M$ Lastigkeit und streicht ein weiteres Pflegebedürftiges, schwaches Glied in der Netzwerkkette. Abgesehen davon spart das pro Arbeitsplatz weitere 20€ pro Jahr und Client an Stromkosten. Nicht viel, aber hey... :)

Ĺiebe Grüße

Tom
 
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