Frage zu Ausfallsicherer Einrichtung

[Hilfesuchender]

Hi Leute,

ich hatte einen Worst Case. Ich war mehrere Tage nicht abkömmlich und die SD Karte meines Raspi hatte während dessen den Geist aufgegeben. Ergebnis, Familie und Mieter ohne Heimautomatisierung.

Daher habe ich entschieden, mein System aufallsicherer zu gestalten. Ich habe mir einen Miniserver besorgt (N305 Prozessor, 2 x 1 TB NVMe SSD, 32 GB RAM). Des weiteren ist ein altes 11 Jahre altes NAS vorhanden.

Auf dem Miniserver habe ich mal Proxmox installiert und Testweise RaspberryMatic als VM. Gefällt mir ganz gut. Jetzt muss ich es nur noch ausfallsicher gestalten. Aktuell habe ich nur eine der beiden Festplatten eingebunden. Die Frage an euch, sollte ich die zweite SSD als ZFS einrichten und die Backups per NFS aufs NAS laufen lassen? Macht das so Sinn? Oder gibt es eine klügere Variante?

Es grüßt ein Hilfesuchender Proxmox Neuling


PS: Wenn das dann soweit läuft, soll noch eine Windows VM hinzukommen (Benutze seit einem Jahr Linix Mint, aber vereinzelt brauche ich noch ab und an Windows). Des weiteren ist noch pihole (oder Adguard?) geplant, sowie Home Assistant. Ggf. pfSense, aber das erscheint mir noch zu hoch.

 

[CoolTux]

Ausfallsicher bedeutet in meinen Augen Cluster mit Minimum 2 Servern und einem Quorum System oder besser 3 Server.

Oder Du definierst was Ausfallsicher in Deinen Augen bedeutet.

 

[Ernst T.]

Ich hab mich erst auch verlesen

Es geht ja nur um "aufallsicherer"!

Backup auf NAS über NFS ist total OK!
WindowsVM und deine gewünschten Anwendungen sind auch kein Problem (wieviel NICs hat die Kiste).
ABER bei ZFS kommts halt immer auf die SSD/NVME an. Eine Consumer-NVME kann mit ZFS viel schneller kaputt geschrieben werden als eine SD-Karte im Raspi.

 

[Hilfesuchender]

Oder Du definierst was Ausfallsicher in Deinen Augen bedeutet.

In erster Linie ausfallsicherer als eine SD Karte. Ein zweiter oder gar Dritter Server ist aktuell finanziell nicht drin.

Backup auf NAS über NFS ist total OK!

Prima,

WindowsVM und deine gewünschten Anwendungen sind auch kein Problem (wieviel NICs hat die Kiste).

Wenn du mit NICs Ports meinst, 6.

Der Server ist folgender:
https://www.amazon.de/dp/B0CY5CGPKG

ABER bei ZFS kommts halt immer auf die SSD/NVME an.

Die von mir dazugekaufte SSD:
https://www.amazon.de/dp/B09QV692XY

Original ist irgendwas chinesisches aufgelötet.

root@proxmox:~# ls -la /dev/disk/by-id/
total 0
drwxr-xr-x 2 root root 600 Aug 20 20:32 .
drwxr-xr-x 7 root root 140 Aug 20 12:39 ..
lrwxrwxrwx 1 root root  10 Aug 20 12:39 dm-name-pve-root -> ../../dm-1
lrwxrwxrwx 1 root root  10 Aug 20 12:39 dm-name-pve-swap -> ../../dm-0
lrwxrwxrwx 1 root root  10 Aug 20 12:39 dm-name-pve-vm--101--disk--0 -> ../../dm-7
lrwxrwxrwx 1 root root  10 Aug 20 17:45 dm-name-pve-vm--103--disk--0 -> ../../dm-8
lrwxrwxrwx 1 root root  10 Aug 20 17:45 dm-name-pve-vm--103--disk--1 -> ../../dm-9
lrwxrwxrwx 1 root root  11 Aug 20 17:45 dm-name-pve-vm--103--disk--2 -> ../../dm-10
lrwxrwxrwx 1 root root  10 Aug 20 12:39 dm-uuid-LVM-4z4BFdBSsWq0n53nG68Z9eSDysPpbC90bH1ITbkBJnYpkF4FcH2lFAwzcwUflIKK -> ../../dm-1
lrwxrwxrwx 1 root root  11 Aug 20 17:45 dm-uuid-LVM-4z4BFdBSsWq0n53nG68Z9eSDysPpbC90D1zdGJGNebZV9DOClomuebSnAgE10IWw -> ../../dm-10
lrwxrwxrwx 1 root root  10 Aug 20 17:45 dm-uuid-LVM-4z4BFdBSsWq0n53nG68Z9eSDysPpbC90dBOkIlLcAdQjOpzVOGX5PcdJ2vKyI25B -> ../../dm-8
lrwxrwxrwx 1 root root  10 Aug 20 17:45 dm-uuid-LVM-4z4BFdBSsWq0n53nG68Z9eSDysPpbC90GXtweywjvOmBvvePBuEvV12YOziueT5U -> ../../dm-9
lrwxrwxrwx 1 root root  10 Aug 20 12:39 dm-uuid-LVM-4z4BFdBSsWq0n53nG68Z9eSDysPpbC90Gy6oZwSPMACJ3A1e9MZyArDJ3zwoaY8g -> ../../dm-0
lrwxrwxrwx 1 root root  10 Aug 20 12:39 dm-uuid-LVM-4z4BFdBSsWq0n53nG68Z9eSDysPpbC90WbXU02Fy9amed5Cd5h0Kdeocl6TxVq5C -> ../../dm-7
lrwxrwxrwx 1 root root  15 Aug 20 20:32 lvm-pv-uuid-FHCdvL-CpEP-6HLV-J7Vi-8512-k4GJ-sLXLIc -> ../../nvme0n1p3
lrwxrwxrwx 1 root root  13 Aug 20 12:39 nvme-eui.e8238fa6bf530001001b448b470cc4b5 -> ../../nvme1n1
lrwxrwxrwx 1 root root  13 Aug 20 12:39 nvme-HYV1TBX3_2280__2024061100023 -> ../../nvme0n1
lrwxrwxrwx 1 root root  13 Aug 20 12:39 nvme-HYV1TBX3_2280__2024061100023_1 -> ../../nvme0n1
lrwxrwxrwx 1 root root  15 Aug 20 12:39 nvme-HYV1TBX3_2280__2024061100023_1-part1 -> ../../nvme0n1p1
lrwxrwxrwx 1 root root  15 Aug 20 12:39 nvme-HYV1TBX3_2280__2024061100023_1-part2 -> ../../nvme0n1p2
lrwxrwxrwx 1 root root  15 Aug 20 20:32 nvme-HYV1TBX3_2280__2024061100023_1-part3 -> ../../nvme0n1p3
lrwxrwxrwx 1 root root  15 Aug 20 12:39 nvme-HYV1TBX3_2280__2024061100023-part1 -> ../../nvme0n1p1
lrwxrwxrwx 1 root root  15 Aug 20 12:39 nvme-HYV1TBX3_2280__2024061100023-part2 -> ../../nvme0n1p2
lrwxrwxrwx 1 root root  15 Aug 20 20:32 nvme-HYV1TBX3_2280__2024061100023-part3 -> ../../nvme0n1p3
lrwxrwxrwx 1 root root  13 Aug 20 12:39 nvme-nvme.126f-32303234303631313030303233-4859563154425833283232383029-00000001 -> ../../nvme0n1
lrwxrwxrwx 1 root root  15 Aug 20 12:39 nvme-nvme.126f-32303234303631313030303233-4859563154425833283232383029-00000001-part1 -> ../../nvme0n1p1
lrwxrwxrwx 1 root root  15 Aug 20 12:39 nvme-nvme.126f-32303234303631313030303233-4859563154425833283232383029-00000001-part2 -> ../../nvme0n1p2
lrwxrwxrwx 1 root root  15 Aug 20 20:32 nvme-nvme.126f-32303234303631313030303233-4859563154425833283232383029-00000001-part3 -> ../../nvme0n1p3
lrwxrwxrwx 1 root root  13 Aug 20 12:39 nvme-WD_BLACK_SN770_1TB_241427809181 -> ../../nvme1n1
lrwxrwxrwx 1 root root  13 Aug 20 12:39 nvme-WD_BLACK_SN770_1TB_241427809181_1 -> ../../nvme1n1

Eine Consumer-NVME kann mit ZFS viel schneller kaputt geschrieben werden als eine SD-Karte im Raspi.

OK, wie wäre dein Vorgehen mit obigen Voraussetzungen?

 

[Ernst T.]

OK, wie wäre dein Vorgehen mit obigen Voraussetzungen?

Die WD_BLACK SN770 NVMe SSD 1 TB ist sicher kein schlechter Datenträger, aber halt nicht für ZFS! Ich hab sie selber für PVE im Einsatz, aber formatiert mit ext4. ZFS wäre mir damit zu gefährlich ....

 

[Hilfesuchender]

Sollte ich dann die zweite Platte als local-lvm nutzen? Wenn ja, wie mache ich das? Kann man zwei local-lvm betreiben, oder muss die alte erst gelöscht werden?

 

[jim_os]

Zu Consumer SSD und ZFS ist hier ja schon alles gesagt. Das Dir auch der Server selber ausfallen kann und es dann keine Rolle spielt welche und wie viel SSD darin verbaut sind und welches Dateisystem im Einsatz ist, dürfte Dir ja auch klar sein.

Also die einfachste Variante für den "Otto-Normal-Anwender" ist Du baust eine WD Black ein, formatierst diese in Ext4, installierst darauf Proxmox und die geplanten VM und kümmerst Dich darum regelmäßig die VM zu sichern. Das könnte man zwar auch auf dem Proxmox Host machen, in dem Du z.B. dafür die zweite WD Black als Backup-Medium nutzt, aber besser wäre es dafür ein Backup-Ziel außerhalb des Proxmox Host zu nutzen. Also z.B. Dein NAS. Dann kannst Du Dir noch überlegen ob, wo und wie Du neben den VM auch noch den Proxmox Host selber sicherst, also z.B. per Proxmox Backup Server, oder ob es Dir nichts ausmachen sollte im Notfall auch den Proxmox Host mal neu installieren zu müssen. Sofern es bei dem Host keine großartigen Besonderheiten geben sollte ist ein Proxmox Host ja in 10 - 20 Minuten wieder neu installiert und eingerichtet.

Hier bei mir läuft eine ähnliche Konstellation wie Du sie vor hast seit jetzt rund 2 Jahren. Proxmox Host mit u.a.: Mint, Windows 11, HA, OMV, vDSM VMs auf einer 2 TB SSD. Als Backup-Ziel nutze ich meine Synology NAS und zusätzlich gibt es noch ein vDSM NAS unter Proxmox, welches dann eine weitere 2TB SSD unter Proxmox als Speicherort (Storage) nutzt.

Kleiner Tipp noch weil ja "ausfallsicher(er) ein Thema für Dich ist: Falls noch nicht vorhanden solltest Du Dir noch eine kleine USV gönnen. Das ist ein Invest von rund € 100 das Sinn macht.

VG Jim

 

[Hilfesuchender]

Danke für die bisherigen Antworten.

Zu Consumer SSD und ZFS ist hier ja schon alles gesagt. Das Dir auch der Server selber ausfallen kann und es dann keine Rolle spielt welche und wie viel SSD darin verbaut sind und welches Dateisystem im Einsatz ist, dürfte Dir ja auch klar sein.

Ist mir klar. Lässt sich frühestens mit der Dezember Prämie ändern. Da kann ich dann über einen zweiten Server nachdenken. Aktuell dient der Raspi als Hardwareersatz. Zumindest für die Heimautomatisierung.

Also die einfachste Variante für den "Otto-Normal-Anwender" ist Du baust eine WD Black ein,

Habe ich bereits eingebaut.

formatierst diese in Ext4, installierst darauf Proxmox und die geplanten VM

Proxmox habe ich auf der vorinstallierten SSD bereits installiert. Ebenso RaspberryMatic VM und Win11 VM.

und kümmerst Dich darum regelmäßig die VM zu sichern. Das könnte man zwar auch auf dem Proxmox Host machen, in dem Du z.B. dafür die zweite WD Black als Backup-Medium nutzt, aber besser wäre es dafür ein Backup-Ziel außerhalb des Proxmox Host zu nutzen. Also z.B. Dein NAS.

Habe ich gerade eingerichtet.

Dann kannst Du Dir noch überlegen ob, wo und wie Du neben den VM auch noch den Proxmox Host selber sicherst, also z.B. per Proxmox Backup Server,

Jupp, muss ich mir überlegen.

oder ob es Dir nichts ausmachen sollte im Notfall auch den Proxmox Host mal neu installieren zu müssen. Sofern es bei dem Host keine großartigen Besonderheiten geben sollte ist ein Proxmox Host ja in 10 - 20 Minuten wieder neu installiert und eingerichtet.

Denke so wird es erstmal ablaufen.

Hier bei mir läuft eine ähnliche Konstellation wie Du sie vor hast seit jetzt rund 2 Jahren. Proxmox Host mit u.a.: Mint, Windows 11, HA, OMV, vDSM VMs auf einer 2 TB SSD. Als Backup-Ziel nutze ich meine Synology NAS und zusätzlich gibt es noch ein vDSM NAS unter Proxmox, welches dann eine weitere 2TB SSD unter Proxmox als Speicherort (Storage) nutzt.

ok.

Kleiner Tipp noch weil ja "ausfallsicher(er) ein Thema für Dich ist: Falls noch nicht vorhanden solltest Du Dir noch eine kleine USV gönnen. Das ist ein Invest von rund € 100 das Sinn macht.

VG Jim

Ist in der Firma mal abgeraucht, daher bin ich was USVs angeht zurückhaltend. Wenn länger der Strom ausfällt, steht ein Notstromaggregat bereit. Dafür gibt es schon extra Steckdosen im Haus für Heizung, Licht und Router.

Nochmal zurück zu meiner Frage von vorhin, macht es Sinn Proxmox selbst und die VMs auf verschiedenen SSDs laufen zu lassen? Wenn ja, wie gehe ich vor? Aktuell schaut es bei mir wie folgt aus: