/etc/resolv.conf enthält nur IPv6 Nameserver

dleidert

New Member
Jun 17, 2023
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Hi,

ich habe eine Fritzbox und dahinter einen Proxmox-Server. Bei der Fritzbox ist für IPv6 Folgendes eingestellt:
  • Router Advertisement aktiv
  • Immer eine ULA zuweisen
  • IPv6-Präfixe zulassen, die andere IPv6-Router im Heimnetz bekanntgeben
  • Diese FRITZ!Box stellt den Standard-Internetzugang zur Verfügung
  • DNSv6-Server auch über Router Advertisement bekanntgeben
  • DNS-Server, Präfix (IA_PD) und IPv6-Adresse (IA_NA) zuweisen (es existiert noch eine opnsense im Netzwerk)
In der /etc/network/interfaces ist folgende Defintion:

Code:
auto lo
iface lo inet loopback

iface eno1 inet manual
#iface eno1 inet6 manual

auto vmbr0
iface vmbr0 inet dhcp
        bridge-ports eno1
        bridge-stp off
        bridge-fd 0
# Default Bridge
iface vmbr0 inet6 auto

Damit erhält vmbr0 wie gewünscht eine IPv4 als auch eine IPv6 + link local, allerdings keine ULA IPv6. In der /etc/resolv.conf stehen außerdem nur noch die IPv6-Nameserver. Deaktiviere ich den IPv6 DHCP-Eintrag in der interfaces Datei, bekomme ich erwartungsgemäß nur die IPv4 und link local. Und in der resolv.conf steht nun der IPv4 Nameserver samt search-Domain. Tausche ich die iface Einträge in der Reihenfolge, erhält vmbr0 eine ULA-IPv6, eine IPv6 aus dem zugewiesenen Adressbereich und link local, aber keine IPv4.

Mit den obigen Einstellungen erwarte ich eigentlich:
  • eine via DHCP zugewiesene IPv4
  • eine via SLAAC (oder via DHCP6) zugewiesene IPv6
  • eine ULA-IPv6
  • eine link-local Adresse
  • search-Domain und mind. einen IPv4 (IPv4 der Fritzbox) und mind 2 IPv6 Nameserver (ULA-IPv6 und "normale" IPv6 der Frizbox) in der resolv.conf
Genauso verhält sich zumindest jedes andere nicht-Proxmox Linux-System in dem Netzwerk.

Habe ich einen Denkfehler? Mache ich etwas falsch? Oder verhält sich Proxmox hier merkwürdig?