Entscheidungshilfe für Laufwerkskonzept

Bubbleman

New Member
Jan 5, 2025
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Moin zusammen,

ich setze gerade einen kleinen Homeserver mit Proxmox auf (als Ablösung eines RaspberryPI und separatem NAS).
Darauf sollen dann fürs erste Plex, Openhab und TrueNAS laufen (hier liegen auch die Mediendaten für Plex, s.u.)

Die Hardwarebasis ist
ASRock N100M (2x SATA 1xM.2)
32GB RAM
2x 960GB Samsung PM883 Datacenter SSD
M2 to 6x SATA Controller, daran 2x8TB HDD (als Raid1) exklusiv als TrueNAS Datengrab (Controller durchreichen)

Nach einigem hin und her überlegen, lesen, versuchen zu verstehen und abwägen hatte ich mich (eigentlich) entschieden die beiden SSDs als RAID1 zu konfigurieren und für alles zu nutzen, ohne einen weiteren Datenträger für z.B. das Hostsystem.
Ich mag es einfach ;) Und der Platz wird mir reichen.
Nun aber meine Gedanken/Zweifel dazu:

  • gut - Das Raid1 hilft wenn eine SSD defekt ist. Der Gesamthost bleibt am Leben.
  • gut - Die Container/VMs und weitere Daten würde ich ohnehin extern sichern/backupen
  • unsicher - Ein Backup des "Gesamtsystems" scheint mit Boardmitteln nicht ohne weiteres möglich zu sein. Oder? Für den Fall das ->
  • unklar- Der einzige Gedanke der mich momentan noch umtreibt ist das Szenario, wenn die PVE Installation als solches hopps geht, z.B. weil ich dummer User was verbastelt habe. Eine Neuinstallation geht zwar schnell, formatiert die Laufwerke jedoch. Wie einfach wäre es nach der Neuinstallation meine Backups wieder einzuspielen und lauffähig zu haben?
  • unklar - Oder soll ich ausschließlich für die PVE-Host Installation doch lieber auf eine separate Consumer SSD setzen, von denen ich hier noch welche rumliegen habe. Dann aber kein RAID1 sonst gehen mir die SATA Ports aus. Wie verhält es sich, wenn eine separate System SSD abschmiert mit dem Neuaufsetzen? Wie macht man dann Proxmox mit den erhaltenen Daten auf dem SSD Raid1 wieder bekannt?
Der Homeserver muss nicht hochverfügbar sein und kann im "Schadensfall" meinetwegen ein paar Tage stillstehen. Wichtiger ist mir eigentlich, dass ich als bekennender Linuxnoob mit einer Wiederherstellung möglichst gut klarkomme.

Danke und Gruß
Thomas
 
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Hallo,

nachdem ich selbst etwas überrascht festgestellt habe, dass der ASM1166 m.2 zu 6xSATA Controller bootfähig ist, habe ich nun folgende Konstellation an diesem Controller
2 unterschiedliche 120 GB Consumer SSDs (die hier noch rumgelegen haben) als ZFS Raid1 auf denen ich PVE instaliert habe.
2 neue 960GB Samsung PM883 Datacenter SSD die als Mirror betrieben werden sollen. Hier drauf sollen die LXC und VMs laufen
ggf. würde ich eine weitere SSD als "Datenablage" einbinden können/wollen, das wäre gedanklich aber eher der übernächste Schritt

Ich merke, dass ich an dieser Stelle ein Verständnisproblem habe. Je mehr ich mich belese um so verwirrter bin ich hinsichtlich den Begriffen ZFS, LVM und LVMThin. Ich bekomme im Kopf nicht zusammen was im Kontext von Proxmox welchem Zweck dient.

ZFS ist ein Dateisystem wie ext4 oder NTFS, nur neuer, robuster usw. mit ein paar "Nachteilen" hinsichtlich Ressourcen.
Prämisse ist jedenfalls, dass die Samsungs als Mirror betrieben werden sollen.
Ich könnte die beiden Samsung SSDs also als ZFS Raid1 formatieren und in das Proxmox Dateisystem einhängen. Aber ich habe keine Ahnung was das für Implikationen für die weitere Nutzung des Servers hat.
In welcher Beziehung stehen nun die Begriffe LVM und LVMThin dazu? Ist das als alternativ zu dem ZFS Samsung RAID1 zu sehen, oder etwas was ontop darauf läuft? Könnte/sollte ein/die physisches Laufwerk auf getrennten Partitionen beide Systeme beherbergen oder spielt sich das eine (LVM...) auf dem anderen (ZFS) ab?

Ich habe einfach kein Bild dazu im Kopf und würde mich über eine Aufklärung dazu freuen. Gerne auch einen Verweis auf bereits bestehende Quellen die das insgesamt anfängertauglich erleutern.

Danke
Thomas
 
ZFS ist ein Dateisystem wie ext4 oder NTFS
Das ist nur die halbe Wahrheit, ZFS integriert Raid-Mechanismen (wie mdraid) plus einen Volume-Manager (wie LVM) plus einem Dateisystem (wie ext/NTFS).

ZFS verschmilzt diese drei Komponenten. Das widerspricht der klassischen Unix-Philosophie "Do one thing. Do it right.", hat aber immense Vorteile.

Dazu kommen weitere Vorteile wie transparente Kompression, garantierte Datenintegrität, Selbstheilung (mit Redundanzen), "billige" Snapshots usw. usf. In englischer Sprache hatte ich das hier aufbereitet: https://forum.proxmox.com/threads/f...y-a-few-disks-should-i-use-zfs-at-all.160037/

Aus meiner Sicht ist ZFS in praktisch jeder Hinsicht besser, als die klassischen Alternativen. Der einzige Nachteil ist für mich die dringende Empfehlung, gute SSDs zu verwenden - konkret: "Enterprise class" mit PLP (Power-Loss-Protection).
 
2 unterschiedliche 120 GB Consumer SSDs (die hier noch rumgelegen haben) als ZFS Raid1 auf denen ich PVE instaliert habe.
2 neue 960GB Samsung PM883 Datacenter SSD die als Mirror betrieben werden sollen. Hier drauf sollen die LXC und VMs laufen
ggf. würde ich eine weitere SSD als "Datenablage" einbinden können/wollen, das wäre gedanklich aber eher der übernächste Schritt
Ich hatte am Anfang auch 1 Consumer SSD (WD Blue als NVME) für PVE und die war nach rund 8 Monaten tot geschrieben.
Jetzt habe ich eine Samsung Enterprise auch für PVE und zusätzlich Log2RAM installiert, weil PVE permenent und viel Log-Files schreibt. Und nun ist die Degradation viel geringer. Unter 1% pro Monat.
 
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