boot von verschiedenen Medien

[S3v|\|]

Hallo zusammen

Ich hab günstig einen Fujitsu PRIMERGY RX300 S8 Server mit einem LSI MegaRAID Controler - RAID-Controller - SAS 6 Gb/s RAID 5/6 512 MB (D2616) und einer Hand voll Toshiba 278,875 GB SAS-HDD Platten (AL13SXB300) ergattert.
Darauf war Microsoft Server 2012 R2 als Hypervisor installiert. (Ich habe auch recht gute MS und HyperV Grundkenntnisse - in Linux hab ich bisher nur rudimentäre Grundkenntnisse, PVE bisher nur ein bisschen rumgespielt - nix produktives)

Da der Betrieb des bestehenden OS grob fahrlässig ist, bin ich auf Proxmox Virtual Environment gekommen.
Die Festplatten sind zwar OK aber auch nicht wirklich groß und schnell. Daher hab ich der Kiste noch 2x Samsung SSD 990 Pro 2TB NVMe auf jeweils einer ICY BOX PCIe 4x Adapterkarte spendiert.

Mein Plan war das PVE OS und die VMs auf den SSDs im ZFS Raid 1 Verbund laufen zu lassen und die HDDs auf dem Raid Controller im RAID 6 laufen zu lassen und dort die Backups der VMs abzulegen. (Ursprünglicher Plan die HDDs direkt im PVE als ZFS Raid 6 einzubinden - aber der Controller reicht die Platten leider nicht durch.)

Mein Problem ist, dass der Server nicht in der Lage ist von PCIe zu booten.
Möglich ist, PVE zuerst auf dem SAS-Raid-Controller und dann gleich nochmal auf der NVMe zu installieren. Dann läuft es auch von der NVMe - glaub ich zumindest. Es werden die Werte (z.B. Name) verwendet, die ich beim zweiten Mal eingebe.
Wenn man aber direkt auf der NVMe installiert oder nachträglich den Raid-Verbund löscht, dann geht es nicht.

Ich vermute, dass bei der ersten Installation Grub auf der HDD installiert wird und beim zweiten Mal nur der Eintrag auf die NVMe umgebogen wird. (Die zweite Installation erkennt die zuerst installierte OS-Partition und benennt sie in pve-old-* um.

Jetzt zu meiner Frage:
Wie schaffe ich es bei der ersten Installation Grub und PVE auf unterschiedliche Medien zu installieren? Im Klartext: ich möchte gleich festlegen, dass Grub auf die HDD soll und PVE auf die NVMe.
Am besten wäre es, wenn ich es dann auch noch schaffe die Grub-Boot Partition auf einen kleinen USB-Stick zu kopieren, dass falls der Hardware-Raid-Controller ausfällt ich trotzdem noch PVE starten kann.

Gruz $3v|\|

 

[Falk R.]

Hi, mach es doch nicht so kompliziert. Wenn du ein Raid6 hast mit einem vernünftigen Batteriecache, dann kannst du da auch den PVE drauf installieren. Mit den Samsung würde ich Persönlich keine ZFS Raid bauen, außer du hast wenig Last drauf, wie z. B. Homesetup.
Wenn du ZFS Raid mutzen möchtest und Performance sowie Haltbarkeit der SSDs eine Rolle Spielen, dann bitte nur SSDs mit PLP nutzen und keine Consumer Ware. Das PRO bei Samsung ist ein schöner Marketing Gag, das sind trotzdem normale Consumer SSDs.

 

[S3v|\|]

Danke für die Antwort.
Ich habe allerdings keinen Batteriecache (bzw. keine Batterie).

 

[Falk R.]

Bist du dir sicher, die Megaraid mit 512MB Cache hatten original immer eine Batterie. Nur die mit 256 MB und ohne Cache hatten keine.

 

[S3v|\|]

Ich hab die nicht selber gekauft sondern gebraucht bekommen. Aber der Erstbesitzer meint, dass da keine dabei war - ich weiß auch nicht ob der Fujitsu-Pratner damals bei der Konfiguration des Servers die einfach weggelassen hat. Oder ob mit der mal irgend etwas war und es nur vergessen wurde.

 

[Falk R.]

Da die Batterien nach 5-7 Jahren durch sind, wurde vermutlich einfach keine neue verbaut.

 

[S3v|\|]

Ich hab noch eine Frage zu PLP: Ich dachte, dass bei ZFS ein plötzlicher Stromausfall nicht so schlimm ist: Auch wenn ich die letzten geschriebenen Daten verlieren sollte, sollte das System dennoch konsistent bleiben.
https://www.thomas-krenn.com/de/wik...#Hinweise_für_SSDs_ohne_Power_Loss_Protection
Wenn ich PVE auf das Raid schreibe, dann kann ich im Installer nur ext3 auswählen.

 

[Falk R.]

Ich hab noch eine Frage zu PLP: Ich dachte, dass bei ZFS ein plötzlicher Stromausfall nicht so schlimm ist: Auch wenn ich die letzten geschriebenen Daten verlieren sollte, sollte das System dennoch konsistent bleiben.

Ja klar, aber eine SSD ohne PLP gibt dem OS das ACK nur wenn die Daten bereits auf eine Zelle geschrieben wurden. Bei einer SSD mit PLP geht das ACK an das OS bereits raus, wenn die Daten nur im RAM Cache sind. Dort kann die SSDs Daten sammeln und optimiert schreiben, so dass immer ganze Zellen befüllt werden und nicht mehrere Updates auf einer Zelle geschrieben werden müssen.
Das was im RAM Cache des OS ist, ist bei jedem Disktyp weg.

https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/SSD_Power_Loss_Protection#Hinweise_für_SSDs_ohne_Power_Loss_Protection
Wenn ich PVE auf das Raid schreibe, dann kann ich im Installer nur ext3 auswählen.

Was hast du denn aür ein Image ausgegraben. Ext3 wird doch schon lange nicht mehr angeboten. Ob Raid Controller oder nicht, du kannst immer zwischen ext4, xfs, ZFS und BTRFS wählen. Ob das im Einzelfall sinn macht, ist eine ganz andere Frage.