Beratung,Hilfe und Fragen von Proxmox-Neuling

[Loki_S]

Moin moin!

Ich bin absoluter Linux und Proxmox Neuling und hoffe hier auf etwas Hilfe.
Da mein aktueller Desktop PC als Mediaserver herhalten muss und ich ihm zukünftig den 24/7 Einsatz ersparen möchte habe ich mich dazu entschlossen ein 2tes System zu erstellen. Der ursprüngliche Plan war es, darauf OMV oder XPEnology zu installieren und diese die Aufgaben als NAS/Medienserver übernehmen zu lassen.
Nach ein wenig stöbern im Internet bin ich auf Proxmox gestoßen und empfand dies als eine Gelegenheit dem Server auch weitere Aufgaben zuzuteilen.

Aktuelles System:
Pentium G5400 auf ASRock H370m-ITX/ac
8GB RAM
128GB NVMe SSD
2x 6TB HDD

Geplant ist nun die 2 6TB Festplatten für das Heimnetz freizugeben um darauf die Filme zu laden welche derzeit auf USB Platten gespeichert sind die am Win10 Desktop Rechner hängen. Nach etlichen Videos von teqqyde, unicks.eu, etc bin ich aber nicht weitergekommen, da keine der gezeigten Varianten, selbst nach mehrmaligen Versuchen, bei mir zum Erfolg geführt hat. Danach soll Emby in einem Debian LXC das Ganze für mich verwalten und an allen Endgeräten verfügbar machen.
Um es schlussendlich wenigstens testen zu können habe ich OMV in einer VM installiert und dadurch die Platten sichtbar bekommen. Auch die Installation von Emby hat problemlos funktioniert und ich konnte wenigstens schon mal sehen dass mein Setup ausreichend ist.

Meine Fragen und zukünftigen Pläne wären nun:
1. Wie erreiche ich es meine Festplatten ohne VM/lxc freizugeben? (user, pw, mirror etc anzulegen wäre nicht wichtig, da es sich lediglich um die Videos für Emby handelt. Es sollen die möglichst kompletten 12TB am Ende zur Verfügung stehen)
2. Die NVMe SSD soll durch 2 500GB WD Red SSDs (mirror) ersetzt werden, da ich nun schon mehrfach gelesen habe das normale SSDs für Proxmox ziemlich ungeeignet sind.
Wäre dies "im laufenden Betrieb" möglich falls bis dahin schon erste Container/VMs am Laufen sind oder sollte ich das System erst in Betrieb nehmen wenn diese verbaut sind?
3. Macht es überhaupt Sinn mein aktuelles System als Proxmox Server zu verwenden? Ich habe auch schon häufiger gelesen dass ECC RAM für Proxmox (wegen ZFS) von großem Vorteil wäre, allerdings wird dies nicht vom MB unterstützt
4. In nicht all zu ferner Zukunft sollen noch 2 weitere 4TB Festplatten verbaut werden um als NAS / Cloud für wichtige Dokumente und Bilder herzuhalten
5. Sollte ich bei diesem System und Proxmox bleiben wären auch weitere Projekte wie der Einsatz als Router (OPNsense oder ähnliches), Firewall, TVHeadend, etc durchaus in Betracht zu ziehen.

Haltet ihr es für möglich das geplante überhaupt umzusetzen oder sollte ich einen Gang zurückschalten und doch lieber auf eine andere Software setzen?
Ich bin äußerst dankbar für jede Kritik, Anregung und Hilfe, die ich hier erfahren kann!!!


MfG Loki

 

[gmed]

Hi,

Meiner Meinung nach ist eine Virtualisierungslösung wie Proxmox nicht das, was dir weiter hilft.

Zum einen ist deine Hardware für diesen Zweck eher suboptimal. Vor allem in Bezug auf CPU und RAM.
Proxmox selbst braucht ca. 4GB RAM und damit bleibt kaum noch was übrig für den Rest.
Da macht es dann auch keinen Unterschied mehr, ob es ECC-RAM ist oder nicht.

Was sinnvoller sein könnte, wäre eine direkte Installation der von dir genannten Software auf dem Gerät.
Damit ersparst du dir den genazen Zauber mit Freigaben etc aus der VM heraus und es steht die die gesamte Performance der Hardware zur Verfügung.

Virtualisierung wird eher genommen, wenn es darum geht diverse Systeme auf einer (dann eben potenteren Hardware) laufen zu lassen.
Z.B. x Windows-10 Desktops auf einem Gerät als Desktop-Virtualsierung.
Oder 1x Mail-Server + x Webserver etc. pp. usw.

Eine VM kann zwar grundsätzlich auch als NAS im Netzwerk dienen, aber das ist nicht der primäre Zweck für Proxmox als Hostsystem.

 

[fireon]

Ich bin hier ein wenig zwei geteilt. Zum einen ist Proxmox genau das was du suchst. Ich selbst verwende es unter anderem auch für Emby. Sowas wie OMV macht auf Proxmox keinen Sinn, da hast nur noch einen Layer dazwischen. OMV installiert man direkt physikalisch auf einem Server. Wenns virtuell und einfach sein soll darf ich dir UCS Univention Server empfehlen. Hier bei mir, und auch bekannte verwenden das Teil. Ist gut für Enduser die sich ein wenig mit IT auskennen. Ansonsten Freigaben direkt auf Proxmox mit NFS oder Samba. Auch das funktioniert einwandfrei und ist mit Webmin als Interface ein Kinderspiel. Auch verwendet Emby hier zum transkodieren über LXC direkt die GPU. Auch ein VDR lief hier mal auf LXC.

Zum zweiten ist deine Hardware für deinen Zweck wohl ein wenig zu klein geraten. Mit 8 GB springst mit ZFS genau gar nicht. 32GB für einen normalen Betrieb ist Mindestmaß, sofern man auch ein paar VM's betreiben möchte.

Sofern du dich entscheidest auf zu stocken, ist Proxmox die richtige Wahl.

 

[CoolTux]

Ich kann meinen Vorredner nur zustimmen.
Generell sind Deine Wünsche und ist Dein Vorhaben möglich. Ich selbst verwende einiges Deiner Konfig hier bei mir zu Hause mit Proxmox.
Allerdings solltest Du auf jeden Fall Deinen Server aufrüsten. Ich behaupte unter 64GB solltest Du auf keinen Fall anfangen. (Ist aber meine persönliche Meinung/Erfahrung)


Grüße

 

[Loki_S]

Danke für eure Antworten!
Das entspricht in etwa dem, was ich schon vermutet habe... Ich werde dann erstmal auf Proxmox verzichten und auf FreeNAS setzen. Ich denke dafür geht der Build in Ordnung. Emby und Nextcloud sollten sich dort auch vernünftig umsetzen lassen.
Dann spare ich mir auch die SSDs und das Nachrüsten des RAM.

Wenn ich mich mehr mit dem Thema auseinander gesetzt habe werde ich das Projekt sicher nochmal mit einer anderen Hardware angehen, spätestens wenn mein Desktop Rechner wieder ein Upgrade erfährt und dann etwas leistungsfähigere Hardware zum Basteln zur Verfügung steht.

Nochmals danke für die Hilfe und ich werde sicher wieder darauf zurückkommen!

MfG