Backup-Verständnis

dennisebuy

New Member
Jul 6, 2023
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Hallo zusammen,

ich arbeite seit ein paar Monaten mit Proxmox VE und habe mich in dieser Zeit eher weniger mit den eigenen Proxmox-Backups beschäftigt. Meine Backups habe ich bisher nur nach Bedarf via kurzem Snapshot erledigt, das hat in meinen Test-VMs und LXCs bisher gereicht.
Einzig eine OpenMediaVault (omv) VM mit produktiven Daten habe ich manuell via rsnapshot auf eine 2. HDD inkementell gesichert, da ich dieses Szenario von einem früheren Mini-Server (ohne Proxmox, nur ein reiner Linux Server) einfach übernommen habe.

Nun möchtige ich aber gerne von meinem Test-System in ein produktives übergehen und stelle mir nun die Frage, wie ich die Backups am besten realisiere. Ich habe mir hierzu verschiedene Infos im Netz zusammengesucht und auch selber mit eigenen Testmaschinen einzelne Szenarien gebastelt.

Was ich brauche/mir wünsche:
- Backups von meinen VMs und LXCs, welche ich bei einer Fehlkonfiguration / misslungenen Updates schnell und einfach per Knopfdruck restoren kann
- Backups von meinen VMs und LXCs, welche ich bei Hardwareschaden auf ein neues Proxmox-System übertragen und dort problemlos wieder einspielen kann
- Sicherung meines Netzwerkspeichers (eigene HDD, welche per Passthrough an die omv-VM durchgereicht wurde (qm set <vmid> -scsi1 .....)

Nach meinen eigenen Tests scheinen die "normalen" Backups, sowohl händisch, als auch als Job problemlos zu laufen und können auch auf einem anderen System sauber eingespielt werden.
ABER: Ich verstehe leider noch nicht, wie es mit der omv-VM aussieht, die eine 4TB HDD mit Daten (per Passthrough. vgl. oben) besitzt.
Ich kann zwar ein Backup der VM inkl. der HDD erstellen, aber dann hat mein Backup (natürlich) auch im worst-case über 4TB (4TB der Daten-HDD plus die Größe der VM). Das alleine ist erst einmal kein Problem, aber wie kann ich dieses Backup restoren?! Kann Proxmox das Backup auf einem anderen System mit einer vollständig neuen HDD (andere Device-ID) restoren und die alten Daten der alten Daten-HDD einer neuen zuordnen? Falls ja, woher weiß Proxmox, welche HDD verwendet werden soll (falls ggf. mehrere HDDs angeschossen sind) und wie verhält es sich bei einer neuen HDD, die evtl. sogar größer/kleiner ist? Muss evtl. erst eine neue omv VM hochgezogen werden, dieser eine HDD zugeordnet werden (per Passthrough) und kann dann das Backup eingespielt werden?

Ich fange auch gerade an, mich mit dem PBS auseinander zu setzen, da ich eigentlich auf inkrementelle Backups setzen möchte. Dennoch sind die o.g. Fragen wohl eher allgemein und unabhängig vom PBS bzw. Proxmox VE.

Über entsprechende Infos bin ich sehr dankbar. :)

Viele Grüße
Dennis
 
Willkommen bei der Proxmox Community,

PBS ist auf jeden Fall schon mal die richtige Wahl. Nachdem du ohnehin am Umbauen bist, stell ich dir mal die Frage was du für einen Vorteil hast in dem du die Festplatten direkt an das OMV durchreichst? Ich fahre hier meine Storages (Samba/NFS) alle virtuell. Geschwindigkeits technisch minimale Einbußen. 10 bis 40Gbit (je nach Storage) kein Thema.
Damit hättest du denn Vorteil das du das Backup komplett dem PBS übergeben kannst und auch mit ein paar Klicks recovern kannst. Dann gibt es auch noch den Live-Restore. Wo die VM während dem Restore auch sofort gestartet werden kann.

Wichtig ist halt das du keine weiteren Partitionen innerhalb einer virtuellen Festplatte erstellst. Mit nur einer Partition pro virtuelle HDD ist ein erweitern auch sehr einfach möglich.

Sofern du vorhast ZFS zu verwenden, gibt es auch ein Autosnapshot feature. Das ist schon sehr angenehm. Gerade wenn man größeren Speicher verwendet. Bei mir hier werden alle X Minuten/Stunden/Tage... Snapshots der ausgesuchten VMdisks erzeugt. Somit muss ich in Fehlerfall nur das Snapshot recovern und nicht die ganze VM. Das geht wesentlich schneller. Und wenn z.B. nur etwas an der Datendisk nicht stimmt, musst nicht die ganzen vielen TB's auch noch vom Backup holen.
 
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Willkommen bei der Proxmox Community,

PBS ist auf jeden Fall schon mal die richtige Wahl. Nachdem du ohnehin am Umbauen bist, stell ich dir mal die Frage was du für einen Vorteil hast in dem du die Festplatten direkt an das OMV durchreichst? Ich fahre hier meine Storages (Samba/NFS) alle virtuell. Geschwindigkeits technisch minimale Einbußen. 10 bis 40Gbit (je nach Storage) kein Thema.
Damit hättest du denn Vorteil das du das Backup komplett dem PBS übergeben kannst und auch mit ein paar Klicks recovern kannst. Dann gibt es auch noch den Live-Restore. Wo die VM während dem Restore auch sofort gestartet werden kann.

Wichtig ist halt das du keine weiteren Partitionen innerhalb einer virtuellen Festplatte erstellst. Mit nur einer Partition pro virtuelle HDD ist ein erweitern auch sehr einfach möglich.

Sofern du vorhast ZFS zu verwenden, gibt es auch ein Autosnapshot feature. Das ist schon sehr angenehm. Gerade wenn man größeren Speicher verwendet. Bei mir hier werden alle X Minuten/Stunden/Tage... Snapshots der ausgesuchten VMdisks erzeugt. Somit muss ich in Fehlerfall nur das Snapshot recovern und nicht die ganze VM. Das geht wesentlich schneller. Und wenn z.B. nur etwas an der Datendisk nicht stimmt, musst nicht die ganzen vielen TB's auch noch vom Backup holen.
Hallo Fireon,

herzlichen Dank für deine Antwort.

Tatsächlich hatte ich diese Option vollständig ausgeschlossen. Ich habe vor längerer Zeit (1 oder 2 Jahren?!) mal mit OMV und den verschiedenen Arten der HDD-Einbindung gespielt und ich meine ich hätte da tatsächlich extrem schlecht Zugriffsgeschwindigkeiten (im 1GB-Net ca. 30mb schreiben sofern ich das noch richtig im Kopf habe). Mittels passthrough komme ich auch deutlich über 100mb (ca. 110, manchmal 120mb).
Daher stand diese Option für mich bisher nicht im Raum. Aber wenn du das so nutzt, muss ich evtl. doch noch einmal ein wenig testen.

Ich habe es jetzt tatsächlich so umgesetzt, dass ich lediglich die VMs ohne HDD sicher und meine NAS-Daten wie bisher mittels eigenem Skript per rsnapshot (rsync) sicher. So habe ich iterative Backups, die sehr regelmäßig laufen und ich kann jederzeit auf die Rohdaten zugreifen.

Mein Szenario ist übrigens ein privater Haushalt in Kombination mit einem 2. Wohnsitz. Sofern es da einmal zu Ausfällen kommen sollte, wären down-times von wenigen Std. kein Problem, es sollte nur nicht mehrere Tage sein. Daher finde ich mein Weg derzeit ganz gut, weil ich im Zweifel schnell (direkt) an die Backups komme und müsste im Zweifel "nur" die VMs neu aufsetzen (die auch extra nochmal gesichert werden).

Ich werde mir deinen Ansatz aber noch einmal anschauen. Das wäre eigentlich der einfachste Weg, sofern die Geschwindigkeiten passen.
Nutzt du denn auch OMV oder etwas anderes (einfachen SMB/NCF-Share, FreeNAS, o.a.)?
Wenn dich richtig verstanden habe, hast du die HDD also einfach in Proxmox eingebunden, eine große Partition darauf erstellt und diese der VM unter "Hardware" > "Add" > "Hard Disk" zugewiesen?

Viele Grüße
Dennis
 

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