Service "pmxcfs" soll durch viele Schreibvorgänge die SSD kaputt machen

matt69

Member
Nov 12, 2023
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Hallo,

ich habe gelesen, dass der Service "pmxcfs" durch viele Schreibvorgänge die SSD kaputt machen soll.

Ist das in PVE 8.3.2 immer noch so?

Was kann man dagegen tun?

VG
 
Ist das in PVE 8.3.2 immer noch so?

Was kann man dagegen tun?
Ja, betriff pve Installationen mit zfs on root wegen der pve DB (betrifft NICHT optionale Filesysteme mit zfs, ist und bleibt auf absehbare Zeit auch noch länger so.
Wenn du einen einzelnen pve host ohne Cluster betreibst kannst du die Dienste pve-ha-lrm und pve-ha-crm anhalten und abschalten (systemctl).
Pve OS (/) auf standard linux filesystem installieren (zB ext4/xfs) oder wenn es zfs sein soll hdd's für die OS Installation verwenden und die vm/lxc Images auf weiteren ssd/nvme (ww. ver'raid'ed) betreiben.
 
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ich habe gelesen, dass der Service "pmxcfs" durch viele Schreibvorgänge die SSD kaputt machen soll.

Diese Problematik betrifft allerdings nur billige "Consumer Grade"-SSDs, die sowieso nicht für ernsthaften Einsatz in Frage kommen. Empfohlen sind ganz ausdrücklich "Enterprise Class"-SSDs mit "PLP", Power-Loss-Protection. Und davon dann zwei Stück im Mirror :)
 
Ohja, hab ich vergessen zu schreiben, mit enterprise class ssd/nvme geht auch zfs on "/" für pve und ist dann kein Problem (außer ein preisliches ..., aber die kann man auch gut gebraucht erwerben) !!
 
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Raid geht aber auch für expensive disks ..., obwohl die Platten früher zur Zeit der Erfindung von Raid sehr viel teurer als heute waren ... :cool:
 
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Hallo,

ich habe gelesen, dass der Service "pmxcfs" durch viele Schreibvorgänge die SSD kaputt machen soll.

Ist das in PVE 8.3.2 immer noch so?

Ja und das wird sich auch nicht ändern, da das System so designt wurde:
/etc/pve ist ja der Ordner, wo die ganze Konfiguration gespeichert wird, das scheint aber nur so. Tatsächlich liegen die Daten in einer sqlite-Datenbank und pmxcfs stellt sicher, dass der Inhalt von /etc/pve und der Datenvank ständig abgeglichen werden.

Wozu das ganze? Sobald man mehrere Knoten in einen Cluster betreibt, muss sichergestellt werden, dass überall die Konfiguration übereinstimmt und nicht z.B. durch einen Stromausfall o.ä. weggekommen ist ( pmxcfs=proxmix vlzster filesystem), also wird ständig auf die Platte geschrieben.

Hintergrundinfos: https://pve.proxmox.com/wiki/Proxmox_Cluster_File_System_(pmxcfs)

Enterprise-SSDs können das ab, Consumer-SSDs eher nicht. HDD kommen damit besser klar, die willst du aus Performancegründen aber nicht für VMs verwenden.
Was kann man dagegen tun?

Geeignete Hardware kaufen oder damit leben öfter auszutauschen ( ein RAID reduziert dann den Ärger, Backup sollte man eh haben).
Ansonsten gibt es noch Tricksereien, wie man mit folder2ram oder log2ram die Verzeichnisse, die ständig beschrieben werden, in eine RAM-Disc verlagert, das kann aber dann bringen Stromausfälle zu inkonsistenten Zuständen führen und wird daher offiziell nicht empfohlen.

Wozu willst du denn ProxmoxVE eigentlich einsetzen? Als Lern- und Spielwiese? Um selbst ein paar Dienste zu hosten? Beides? Je nach Usecase gibt es auch noch andere Optionen mit eigenen Vor- und Nachteilen.
 
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Ja, betriff pve Installationen mit zfs on root wegen der pve DB (betrifft NICHT optionale Filesysteme mit zfs, ist und bleibt auf absehbare Zeit auch noch länger so.
Wenn du einen einzelnen pve host ohne Cluster betreibst kannst du die Dienste pve-ha-lrm und pve-ha-crm anhalten und abschalten (systemctl).
Pve OS (/) auf standard linux filesystem installieren (zB ext4/xfs)
Ich betreibe keinen Cluster.
Ich nutze ext4.

Das heißt, ich kann die Dienste pve-ha-lrm und pve-ha-crm weiter laufen lassen?
Obwohl, wenn die nur für einen Cluster sind, könnte ich die auch abschalten.

Code:
# blkid -o list
device                                     fs_type         label            mount point
-----------------------------------------------------------------------------------------
/dev/mapper/pve-root                       ext4                             /          
/dev/mapper/pve-vm--100--disk--0           ext4                             (in use)    
/dev/mapper/pve-swap                       swap                             [SWAP]      
/dev/mapper/pve-vm--101--disk--0           ext4                             (in use)    
/dev/sda4                                  LVM2_member                      (in use)    
/dev/sda2                                  vfat                             /boot/efi  
/dev/sda3                                  LVM2_member                      (in use)    
/dev/mapper/pve-vm--104--disk--0           ext4                             (in use)    
/dev/mapper/pve-vm--103--disk--0           ext4                             (in use)    
/dev/mapper/pve-vm--102--disk--0                                            (not mounted)
/dev/sda1                                                                   (not mounted)
 
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Wozu willst du denn ProxmoxVE eigentlich einsetzen? Als Lern- und Spielwiese? Um selbst ein paar Dienste zu hosten? Beides? Je nach Usecase gibt es auch noch andere Optionen mit eigenen Vor- und Nachteilen.
Läuft bei mir zu Hause auf einem Thin Client.
Debian/Ubuntu-LXCs mit ioBroker, Influxdb, Syncthing.
VM mit RaspberryMatic.
Ggf. ziehe ich noch eine Anwendung für die Heizung von Raspberry Pi auf einen LXC um.
Und dann mal weiter sehen.
 
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Das heißt, ich kann die Dienste pve-ha-lrm und pve-ha-crm weiter laufen lassen?
Obnwohl, wenn die nur für einen Cluster sind, könnte ich die auch abschalten.
Aber bevor du ggf. mit weiterem pve host beginnst einen Cluster zu bilden ... dann nicht vorher vergessen die 2 wieder einzuschalten !!
 
Läuft bei mir zu Hause auf einen Thin Client.
Debian/Ubuntu-LXCs mit ioBroker, Influxdb, Syncthing.
VM mit RaspberryMatic.

Also als Homeserver, da würde ich mir immer auch zum Vergleich mal ein NAS-OS mit VM oder Docker-Support angucken, also Unraid oder OpenMediaVault. Anders als ProxmoxVE, das in erster Linie für den Einsatz in Rechenzentren entwickelt wurde (obwohl es für den Heimgebrauch natürlich auch funktioniert), haben die eher den Fokus auf den Heimgebrauch und dort übliche Hardware.
Auch ein Debian- oder Ubuntu-Server Baremetal mit Incus könnten da eine Alternative sein. Und damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich will dir ProxmoxVE gar nicht ausreden, bin ja selbst Fanboy, aber je nach Usecase und Umgebung ist es definitiv nicht die einzige denkbare Lösung. Und solange du noch nichts wichtiges am Laufen hast, kannst du ja alles ausprobieren (und sei es als VM in ProxmoxVE ;) )
 
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Also als Homeserver, da würde ich mir immer auch zum Vergleich mal ein NAS-OS mit VM oder Docker-Support angucken, also Unraid oder OpenMediaVault.
Unraid hatte ich vor 2-3 Jahren mal auf meinem alten Intel-PC probiert.
Bin damit aber nicht richtig warm geworden.
 
Unraid hatte ich vor 2-3 Jahren mal auf meinem alten Intel-PC probiert.
Bin damit aber nicht richtig warm geworden.

Es ist halt immer eine Abwägung, was man will und wo man Abstriche machen kann.
Nur habe ich ( unter anderen wegen so Sachen wie dem communityscripts-Projekt), den Eindruck, dass viele Leute Proxmox wegen reddit oder youtube-Videos nehmen, weil sie einfach nur ein paar Dienste betreiben wollen und sonst ihre Ruhe. Das ist völlig legitim, aber dafür eignet sich ProxmoxVE in meinen Augen nur sehr bedingt, weil man sich doch mehr mit dem System befassen muss, als bei UnRAID und Co. Wenn man das eh plant und keine Angst vor Linux ( so ist es bei mir, ich administriere beruflich Linuxserver, aber würde gerne mehr über Virtualisierung lernen) hat, ist ProxmoxVE super, weil die Techniken dahinter ( KVM und co) auch die Basis der Cloud-Hyperscaler sind und man ( außer der eigenen Zeit) keine Unkosten für die Software hat. Man kann damit also seine eigene kleine Cloud betreiben. Genau den Usecase deckt es ja auch für Unternehmen ab, denen Vmware oder AWS und Co zu teuer sind. Darum ( so mein Eindruck, lasse mich gerne durchs Team korrigieren) wird es aber eben auch unter der Annahme entwickelt, dass entsprechende Enterprise-Hardware verwendet wird. Dank Linux-Unterbau läuft es auch woanders ( worüber ich mit meinen Mini-PCs sehr froh bin), aber dann muss man sich halt klar machen, was für Konsequenzen sich daraus ergeben und ob die für einen tragbar sind.
Für mich sind sie das und gebe entsprechend wenig auf Reddit-Klickbait wie "Proxmox shred your SSDs". Aber ich kann das halt auch einordnen und jeder Jeck ist anders.
 
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